„Ich bin nicht glücklich“ seien die schlimmsten
Worte, die ein Ehemann von seiner Frau zu hören bekommen könne, sagt Karen
Straughan in ihrem hörenswerten Podcast Why
marriage is too risky for men. Da drängt sich die Frage auf: Warum sind so
viele Frauen unglücklich und werden offenbar auch durch den Feminismus nicht
glücklicher? Meiner Meinung nach hat das einen simplen Grund.
Was ist es, das uns glücklich macht? Welche
Bedingungen müssen dafür erfüllt sein? Geld? Liebe? Erfolg? Die deutsche
Sprache ist an dieser Stelle leider nicht hilfreich. Während die Briten
zwischen luck und happiness unterscheiden, nennen wir
beides Glück. Das verführt Menschen dazu zu glauben, der Sechser im Lotto, das
Eigenheim oder die Beförderung seien der Garant dafür, glücklich zu werden.
Oder der Prinz auf dem weißen Pferd, der einem die Sterne vom Himmel holt.
Zwischen Glück haben und glücklich sein besteht
jedoch ein fundamentaler Unterschied. Glücklich wird man nicht durch
Äußerlichkeiten. Glücklich wird man, wenn man herausfindet, was man kann, wenn
man seine Grenzen gespürt hat und erfahren durfte, dass man diese Grenzen überwinden
und den Bereich, der einem verwehrt bleibt, immer weiter hinausschieben kann.
Glücklich wird man aus Freude über die eigene Entwicklung. Erfüllend ist es,
wenn man hart dafür gearbeitet hat, um ein Ziel zu erreichen oder sich einen
Wunsch zu erfüllen, und einem dies schließlich aus eigener Kraft gelingt.
Dazu muss man allerdings bereit sein, Anstrengungen
auf sich zu nehmen, Frustrationen auszuhalten, an sich zu arbeiten.
Entscheidungen zu treffen und die Konsequenzen dieser Entscheidungen zu tragen,
kurz: Verantwortung für sein Leben zu übernehmen.
Deshalb funktioniert das Prinzip „Verwöhnte Göre“
nicht. Wer sich lediglich von Männern ein bequemes Leben finanzieren oder
Vorstandsposten in den Hintern schieben lässt, wird genauso wenig glücklich
werden wie ein Kind, das jedes Spielzeug bekommt, das es haben will.
An Kindern kann man im Übrigen sehen, wie sehr es
sie erfüllt, sobald sie etwas geschafft haben, was sie bis vor Kurzem noch
nicht konnten. Der einen Hälfte der Menschheit diesen Weg zum Glücklichsein zu
verbauen, indem man ihr einredet, sie hätte ein Anrecht auf Privilegien und
müsste sich dafür nicht weiter anstrengen, ist für alle Beteiligten eine fatale
Ideologie.
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Gunnar